Aktuelle Projekte
Musik Macht Mut
AKTUELL LAUFENDES PROJEKT
🍀 … Mut, aus sich heraus zu gehen.
🍀… Mut, Grenzen zu überwinden.
🍀 … Mut, gemeinsam etwas zu wagen.
Und dieser Mut bedeutet die MACHT, etwas bewirken zu können.
Unter diesem Motto engagiert sich „Jugend dirigiert“ gegen Antisemitismus und für Inklusion:
Ganz bewusst lassen wir junge Menschen durch Grundlagen des Dirigierens ihre Selbst-wirksamkeit spüren, und genau dies schwächt verfeindete Positionen durch ein gemeinsames Erfolgserlebnis nachhaltig ab:
Die nonverbale Kommunikation des Dirigierens öffnet gegnerische Parteien füreinander emotional.
Gemeinsam mit dem Hauptstadt-Sinfonieorchester binden wir junge Menschen aus Ost und West in die Vorbereitung eines Konzertes ein. Seit 2010 erarbeiten somit jüdische und arabische Kinder friedlich nebeneinander ein basales Konzept für ein musikalisches Werk aus, seit 2022 treten ukrainische und russische Kinder gemeinsam in einem Flashmob auf, selbst syrische und israelische Austauschstudenten tanzten zusammen eine Breakdance Choreografie.
Wichtig ist uns, dass Musik Grenzen überwindet.
Dies fängt bei Selbstdisziplin und Selbstüberwindung an.
Aber wenn man in der Masse getragen wird, sind persönliche Empfindlichkeiten und Vorurteile nicht mehr so wichtig, weil
Musik erst richtig schön wird, wenn viele sie wahrnehmen und teilen.
Musik, jedem einzelnen das Gefühl gibt, Teil des Klanges und Teil des Erfolges zu sein…
ein emotionales Erlebnis zu teilen, das schweißt zusammen!
ERINNERUNGSKULTUR:
Ausgehend von der Kooperation mit der Ute Vinzing-Stiftung, Noémi Köster vom Deutschen Zentralrat der Juden wie auf Ägide von Frau Prof. Dr. Adelheid Goldschmidt von der jüdischen Gemeinde Freiburg im Breisgau arbeiten wir daran, Gräben zwischen jungen Menschen christlichen und jüdischen Glaubens - zumindest musikalisch - zu überbrücken, soweit wir es können.
„Musik hat vor allem die Macht, Mut zu machen!“ (Franz Goldschmidt, Natzweiler 1943)
Vorbild und Anlass ist das Schaffen des Freiburger halbjüdischen Musik – Pädagogen und Komponisten Franz Xaver Goldschmidts (1900-1968)
Trotz christlicher Taufe hatte er mit jüdischen Eltern und seiner großen Liebe zu einer Jüdin im Nationalsozialismus keine Chance.
Obwohl er sich in der Wehrmacht durchaus engagieren wollte, wurde er ab 1941 trotzdem interniert, schikaniert, und als Musiklehrer in das Frauen – KZ Struthoff abgestellt.
Vor allem im Außenlager Natzweiler hatte er ab 1943 die musikalische Unterhaltung und die Erziehung von SS – Familien (beziehungsweise deren Kinder) inne.
Später im Jahre 1943 wurde er nach Berlin abkommandiert, um im Sammellager in der großen Hamburger Straße (heute unweit des jüdischen Gymnasiums) für Unterhaltung zu sorgen. Aus dieser Zeit stammen einige interessante jüdische Improvisationen über deutsches Volkslied gut, womit er einerseits die Nationalsozialisten befriedigte und die jüdischen Häftlinge psychisch stärkte. Noch wichtiger:
Abends spielte er für die Wehrmacht und organisierte bei dieser Gelegenheit ein paar Lebensmittel zur Stärkung der Gefangenen:
„…lasst uns der Natzis ein Schnippchen schlagen…“ (Franz Goldschmidt, 1944)
So organisierte er, was die Gefangenen ebenso brauchten.
Getragen durch den gemeinnützigen Verein, Angerscheune, in dessen Besitz Teile des Nachlasses Franz Xaver Goldschmidt gelangt sind, engagiert sich das Hauptstadt-Sinfonieorchester ehrenamtlich in die Edition und Wiederaufbereitung der Kompositionen, die nicht selten sehr wertvolle, noch immer moderne, didaktische Ansätze aufweisen:
Franz Goldschmidt hat mit seiner Musik viele Tränen getrocknet und Hoffnung gemacht, sein Motto haben wir uns zu eigen gemacht!
Ausgehend von dem Erfolg des mutigen Musiklehrers komponieren und organisieren wir Flashmobs auf Basis Goldschmidts witzigen, musikalischen Materials, vor allem für Brennpunkt-Schulen, in dem es um die Inklusion und die Förderung konfliktgeladene Parteien geht!
Goldschmitt, Ideen und Melodien sind einfach, niederschwellig und regen zum Tanzen und Improvisieren an.
Für das Projekt danken wir unseren Förderern:
Get Your Wings
AKTUELL LAUFENDES PROJEKT
JUGEND DIRIGIERT hat nicht den Anspruch, Wunderkinder oder Hochbegabte zu züchten.
Für uns - und unseren Schirmherr Christian Thielemann - ist es Understatement, Begabungen zu fördern und zu unterstützen, wo immer wir sie sehen.
Ein besonderes Anliegen von uns ist aber auch für junge Menschen da zu sein, die kein Glück in Form von Gesundheit und Begabung haben oder deren Handicap die Entfaltung einer Begabung schwer macht.
Die Initiative „Get your Wings“ möchte Geld sammeln, um für die Kinder, mit denen es das Schicksal nicht so gut gemeint hat, umso intensiver da zu sein
Wir sind über unseren Partner der Arne-Friedrich-Stiftung in ständigem Kontakt mit:
Haus Leo der Caritas
AWO Kaiserdamm
die Oberbergkliniken sowie
dem Verein Handiclapped
Mit der Arne-Friedrich-Stiftung kann JUGEND DIRIGIERT auf ein konkretes Netzwerk von Sozialarbeitern und Therapeuten zurückgreifen, die sich in den genannten Einrichtungen um benachteiligte Menschen kümmern, wie:
chronisch kranke Kinder
schwer traumatisierte Geflüchtete
junge Menschen mit lebensbedrohlichen Erkrankungen
Wo immer dort musikbegeisterte junge Menschen auffallen, wird JUGEND DIRIGIERT über die Arne Friedrich-Stiftung sofort kontaktiert.
Wir setzen uns gemeinsam mit den Therapeuten und Angehörigen in Verbindung und planen, entsprechend der Wünsche der Betroffenen, ein individuelles musikalisches Erlebnis.
Die Musik vermag die Seele tief zu berühren, Freude und Kraft zu vermitteln. Das liegt uns sehr am Herzen!
Bei genaueren Fragen können Sie sich gerne an uns wenden!
Foto (l): Dr. Alexander Saier mit dem ehemaligen Profifussballer & Hertha-Kapitän Arne Friedrich.
Foto (r): Profifussballer Arne Friedrich zu Besuch bei einem Workshop von JUGEND DIRIGIERT.
DIRIGIEREN FÜR MORGEN
AKTUELL LAUFENDES PROJEKT
Mit dem Projekt „DIRIGIEREN FÜR MORGEN“ setzt JUGEND DIRIGIERT erstmals dazu an, über die Landesgrenzen von Berlin – Brandenburg hinaus zu gehen und auch Schulen in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen einzubinden.
Das Programm adressiert, vor allem Schülerinnen und Schüler vor Prüfungen und Abschlüssen, woraus sich die Aufgabe für die jungen Menschen ergibt, sich persönlich einer Herausforderung zu stellen, welche Weichen im Leben stellt.
Die Körpersprache, die Körperspannung und auch die nonverbale Kommunikationsfähigkeit spielen dabei eine ebenso große Rolle, wie das nachhaltige verinnerlichen von Wissen und werden .
Die Arbeit mit dem Orchester fokussiert dabei primär auf den Umgang mit Lampenfieber und das strukturierte Vermitteln von Ideen.
Diese Fähigkeiten sollen aber nicht nur mit den jungen Menschen geübt werden, sondern ebenfalls zum Anteil an einer wissenschaftlichen Studie und zur Erforschung für die Nachhaltigkeitsphänomenologie per se aufbereitet werden.
Durch hinzuziehen des Bundeslandes Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen stehen fortan 30 Schulen sowie die Westfälische Wilhelms – Universität Münster für eine Langzeitstudie zur Verfügung, bei denen der Niederschlag von dirigieren im verarbeiten von Wissen qualitativ begutachtet wird.
JUGEND DIRIGIERT trägt somit für eine Verbesserung der Lerninhalte in der Schule bei. Wir freuen uns, durch das Projekt "DIRIGIEREN FÜR MORGEN" hierzu einen wesentlichen Beitrag leisten zu können.
Foto: Dr. Alexander Saier dirigiert im Babylon Berlin. Für die Schülerinnen und Schüler ist es auch immer wichtig, den Lehrer selbst in Aktion zu sehen.